Vorklinik

Die Vorklinik ist sehr naturwissenschaftlich geprägt. Biologie, Physik und Chemie sind die Grundlage für eure spätere biochemische und physiologische Ausbildung. Die Anatomie und die zahntechnische Grundausbildung sind auch ein wichtiger Teil in dieser Zeit.

Ablauf

Das erste Studienjahr ist dafür da, euch auf das Leben an der Universität einzustimmen. Ihr bekommt das akademische Flair mit, lernt den Umgang mit den Dozenten und bekommt das Gefühl Student zu sein. Jedoch werdet ihr auch gefordert. Gerade das 2. Semester ist bekannt für den Spruch:
Hier lernt ihr zu lernen!

Die Fächer

1. bis 2. Semester 20%

Die Biologievorlesung findet im ersten Semester 2 mal pro Woche statt. Ihr lernt alles über Zellbiologie, Genetik, Evolution und Ökologie.

Während der Vorlesungsreihe werdet ihr keine Prüfung haben. Jedoch wird in der naturwissenschaftlichen Vorprüfung (NVP) Biologie geprüft.

2 Semester lang habt ihr die Vorlesung zum Fach Physik. Zur Vertiefung des Stoffs habt ihr ein Seminar und ein Praktikum. Gerade für die Zahnmedizin ist die medizinische Physik sehr wichtig: Hebelgesetze, Röntgen und die Lehre über das Licht. Anfangs klingt es komisch, aber nach der Vorlesung merkt ihr, dass alles dazu gehört.

Die naturwissenschaftliche Vorprüfung ist nach der 2. Klausur der Abschluss eurer biophysikalischen Vorausbildung.

Die Vorlesungen zum Fach Chemie laufen 2 Semester und bringen euch die Grundlagen der anorganischen und organischen Chemie bei. Diese Grundlagen festigt ihr im 2. Semester mit einem Praktikum, bei dem ihr einige Experimente macht und diese in einem Seminar besprecht. Die Chemie ist eure optimale Vorbereitung für die im 3. Semester folgende Biochemie.

Auch Chemie wird in der NVP abgeprüft.

Die Lehre über den Bau des menschlichen Körpers wird euch während der gesamten Vorklinik begleiten.

Schritt für Schritt lernt ihr sämtliche Körperregionen und Organe kennen. Dabei läuft auch der Kurs der mikroskopischen Anatomie um euch von der Zelle an das Wunderwerk Mensch zu zeigen. Im 2. Semester findet auch ein Präparationskurs statt und der Abschluss macht ein Semester Neuroanatomie.

Neben den einzelnen Prüfungen während der Semester, werdet ihr auch im Physikum in der Anatomie geprüft.

Die Vorlesung zum Thema Propädeutik läuft 2 Semester lang und es geht um die unterschiedlichsten Aspekte der Zahnmedizin.

Spezifische Anatomie, Zahntechnik und allgemeine Zahnheilkunde sind Thema der Vorlesung. Um euch die Grundlagen der Zahntechnik beizubringen habt ihr im 2. Semester einen praktischen Kurs, welcher euch langsam an dieses Thema heranführt.

Die Werkstoffkunde zeigt euch die verschiedenen Materialien aus der Zahnmedizin und Zahntechnik. Mit der Zeit werdet ihr die unterschiedlichen Werkstoffe näher kennenlernen und die verschiedenen Vor- und Nachteile wie aus dem ´FF´ können.

3. bis 5. Semester 50%

Die Biochemie zeigt euch die Einzelheiten über die verschiedenen Reaktionen in unserem Körper. Wie aus Zucker Energie wird, und wieso wir beim Biochemie lernen manchmal so viel davon benötigen.

In den Vorlesungen geht es von den Grundlagen Schritt für Schritt zu den etwas komplexeren Themen. Ihr lernt die Verknüpfung der einzelnen Kreisläufe kennen und es beginnt sich das Chaos im Kopf zu sortieren. Mit Hormonen, Blut- und Immunsystem und der Betrachtung der einzelnen Organe beendet ihr eure Ausbildung in der Biochemie.

Es finden in dieser Zeit viele Praktika in den Labors der Biochemie statt. Ihr könnt praktisch die Themen der Vorlesung ausprobieren und Reaktionen dann im Reagenzglas beobachten.

Ihr schreibt während der 2 Semester in der Biochemie Klausuren und auch im Physikum ist die Biochemie ein wichtiger Bestandteil.

In diesem Fach lernt ihr schon sehr zeitig die große Bedeutung von Energiepotentialen kennen und wie unsere Körperzellen zusammenarbeiten. Durch die Biophysik gut vorbereitet, wird man in der Physiologie viel über die einzelnen Abläufe in unserem Körper informiert. Wie kommunizieren Nervenzellen miteinander? Wieso schlägt mein Herz in der Prüfung schneller? Warum seh ich die Tafel so schlecht? – All diese Fragen werden in der Physiologie beantwortet.

In den Praktika festigt ihr den Vorlesungsstoff und ihr könnt bei den Experimenten auch selber einiges testen. Wie groß ist euer Atemvolumen und wie fühlt sich eine Frenzelbrille an. Die Versuche sind spannend und machen Lust auf mehr.

Klausuren und auch die Physikumsprüfung sind auch in der Physologie mit am Start.

In einer kleinen Vorlesungsreihe im 3. Semester bekommt ihr eine kleine Einführung in die Themen Zahnstatus, Diagnostik und Prophylaxe. Es ist ein Einblick in das spätere Zahnarztleben und macht sehr viel Spaß. Vor allem wenn man im 4. Semester dann den Praxiskurs hat und an seinen Mitstudenten die einzelnen Dinge aus der Vorlesung übt. 

Zu Beginn des 5. Semesters werdet ihr in der  Vorlesungsreihe noch einmal die verschiedenen Mechanismen unserer Abwehr im Detail betrachten und eure Kenntnisse aus der Biochemie vertiefen. Die verschiedenen Dozenten werden euch mit klinischen Beispielen zeigen, wie vielseitig unser Körper auf Krankheitserreger reagiert und wie wir gesund bleiben. Für das Physikum gibt es keine bessere Vorbereitung zu diesem Thema.

Kurse

In der Vorklinik finden mehrere Kurse noch statt. Während des 2. Semesters findet parallel zur Propädeutik Vorlesung noch der technisch Propädeutische Kurs (kurz TPK) statt. Der 3 wöchige Phantomkurs I läuft entweder in der vorlesungsfreien Zeit nach dem 2. oder dem 3. Und im 5. Semester findet der Phantomkurs II statt, optimal als Vorbereitung für das Physikum.

Zeitmanagment

In Leipzig steht der Stundenplan fest und ihr müsst euch nicht darum kümmern. Trotzdem ist es wichtig bei den ganzen Terminen nicht die Übersicht zu verlieren.

Außerdem ist es wichtig auch Zeit für sich, seine neuen Freunde und auch für die Stadt zu finden. 

Erlebt das Studentenleben!

Gemeinsam stark

Die Fakultät ist übersichtlich und so kennt man schnell viele Leute. Gerade zwischen den Semestern lernt man sich bei den verschiedenen Aktionen von der Fachschaft kennen, egal ob Running Dinner, Patenprogramm oder das Assistieren in der Klinik. 

Jeder hilft jedem und gemeinsam sind wir stark.